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Injektion
[lat.], das Einspritzen von (sterilen) Flüssigkeiten mit einer Spritze und einer Nadel (Kanüle) in den Körper; man unterscheidet subkutane (unter die Haut), intramuskuläre (ins Muskelgewebe) und intravenöse (in die Vene) Injektionen. Mendizinische Kenntnisse sind Voraussetzung auch bei subkutanen Injektionen

 

 

 


Japan Bondage:

Uralte japanische Form des erotischen Fesselns mit Seilen. Hierbei wird in Einklang mit Seilführung und Körperhaltung ein Gesamtkunstwerk geschaffen. Vollendete bildliche Darstellungen finden sich in erster Linie auf aus Japan stammenden fotografischen Darstellungen, da westliche Frauen oftmals zu solch einer fast akrobatischen Körperhaltung nicht fähig sind.
Näheres zum Thema Japan-Bondage findet man u.a. im "Bondage Handbuch" von Matthias T. J. Grimme bzw. dessen seit kurzem erscheinenden "Japan-Bondage-Magazin".

 

 

 

 

KAP - Kink Aware Professionals: Dabei handelt es sich um eine Auswahl von Ärzten, Psychologen, Therapeuten und Anwälten, erstmals in den USA ins Leben gerufen, welche sich wertfrei gegenüber nicht der Norm entsprechenden sexuellen Ausrichtungen verhalten. Im deutschsprachigen, sadomasochistischen Raum ist dabei der BDSM-Berlin mit seiner KAP-Liste erstmal nur von Ärzten ein Vorreiter, dem mittlerweile andere Gruppierungen beginnen, Folge zu leisten.

 

 

 

Katheter:
Ein schmales, weiches oder halbstarres Kunststoffröhrchen an dessen Ende sich ein Beutel befindet. Der Schlauch wird durch den Harnleiter eingeführt um so auf künstlichem Weg Harn ablassen zu können.

 

 

 

Katheterisierung:
Das Legen eines Katheters. Ausführliches zu diesem Thema findet man unter www.lustschmerz.com/html/2000_aerztlicher_rat_2_katheder.htm

 

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Katze:
Eine Riemenpeitsche. Am gebräuchlichsten ist dabei wohl die "Neunschwänzige", meist aus Lederriemen bestehende. Jedoch sind der Anzahl von Riemen oder Geißeln keine Grenzen gesetzt.

 

 

 

Kaviar:
Anderes Wort für Kot. Bei Kaviarspielen bitte unbedingt an die Übertragungsgefahr diverser Krankheiten wie Aids, Hepatitis und andere Viruserkrankungen denken!!!

 

 

 

Keuschheitsguertel:
Das Tragen von Keuschheitsgürtel verwehrt dem Passiven die Möglichkeit von Geschlechtsverkehr, da dabei der Zugang zu den Geschlechtsorganen bedeckt wird. Ausschließlich eine Öffnung zum Lassen von Harn ist vorhanden. Gerade im D/s-Bereich bzw. in 24/7 Beziehungen in welcher der Dominante über die Sexualität des Devoten bestimmt, findet dieser Anwendung.

 

 

 

Klammern:
Wohl eines der beliebtesten Hilfsmittel zum Quälen von Passiven. Am häufigsten werden hierbei wohl Wäscheklammern, Zugklammern, Krokodilklemmen, Laborklemmen und Tischtuchhalterungen verwendet.
Die beliebtesten Ansetzstellen sind dabei der Genitalbereich und die Brustwarzen. Vor allem bei den Brustwarzen beachten, daß dabei Gefäße bzw. Nervenbahnen abgeklemmt werden und es bei zu langer Anwendung zu Dauerschäden kommen kann. Näheres unter: www.lustschmerz.com/html/2000_aerztlicher_rat_1_abbinden.htm



Klinik Spiele:
Spiele, in welchen es zu typischen Rollenverteilungen wie Arzt/Patient, Krankenschwester/Patient kommt. Zu Klinikspielen zählen unter anderem Katheterisieren, Einläufe, Rektaluntersuchungen, gynäkologische Untersuchungen, Cutting, Nadeln u.ä. .
Sehr beliebt sind dabei Untersuchungen auf einem Gyn-Stuhl, da der Passive in einer äußerst demütigenden und wehrlosen Stellung freien Einblick und Zugriff auf sein Geschlecht gewährt.

 

 

 

Klistier:
Ist ein Einlauf oftmals mittels eines Trichter und Schlauches mit meist lauwarmen Wasser. In den Apotheken erhält man jedoch auch rezeptfreie Miniklistierampullen, welche sehr schnell ihre Wirkung zeigen. Ein Einlauf empfiehlt sich aus hygienischer Sicht vor allem vor Fisten.

 

 

 

Knebel:
Ein Knebel auch Gag genannt hindert den Passiven am Sprechen. Die häufigsten Knebel sind dabei wohl der Ballknebel, welchen es auch in aufblasbarer Form gibt. Auf keinen Fall sollte man dem Passiven einfach ein Tuch in den Mund stopfen, da dabei Erstickungsgefahr besteht.

 

 

 

Korsett:
Ein Bekleidungsstück aus dem Mittelalter welches Frauen zu einer sogenannten "Wespentaille" verhalf, feiert im SM - und Fetischbereich Wiedergeburt. Richtige Korsetts sind sehr kompakt, haben Streben aus Metall eingearbeitet und geben so die Möglichkeit je nach Übung der Trägerin den Körperumfang um viele Zentimeter zu reduzieren. Das erste Korsett sollte zwischen 5 und 10 cm weniger als der eigentliche Taillenumfang besitzen.

 

 

 

LLL
Lack & Leder & Latex
Verallgemeinernde Benennung für SM und Fetisch.
Lack und Leder bilden aber nur einen Bruchteil fetischistischer Neigungen ab.

 

 

 

Le fleur du mal
- > nach Baudelaires Roman "Die Blumen des Bösen" gerne genutzter Wortvergleich der Szene. Unter anderem nannte sich eine Partyreihe der "Schlagzeilen" so.

 

 

 

Libertine Wien
(gegründet 1987) SM Initiative in Österreich, ist Ansprechpartner für österreichische SMer, veranstaltet Treffen und Partys. Regelmässig erscheint die Vereinszeitschrift "Unter Druck".
Seit 1995 existiert die Libertine auch in Linz

 

 

 

National Leather Association [NLA]
amerikanischer Dachverband des Sadomasochismus, der elemantar für die Benennung und Vermittlung der SM Grundsätze: ssc (safe, sane, consenual, / sicher, mit gesundem Menschenverstand und einvernehmlich) war.

 

 

 

 

Lokalanaesthetika
Betäubende Stoffe wie z.B. z.B. Benzocain- oder Lidocain-Salben, mit denen kurzfristig kleinere Stellen des Körpers schmerzunempfindlicher gemacht werden können. Bspw. beim Piercen. Nicht zu empfehlen, da mit dem Ausschalten der Schmerzempfindlichkeit die Möglichkeit des Verletzungsriskos steigt. Insbsondere beim Fisten oder Analbehandlungen haben Lokalanaesthetika nichts zu suchen.

 

 

 

 

Male Domination
Gegenstück zu Female Domination (Frauenherrschaft). Also männliche Dominanz im Gegensatz zu Male Submission (männliche Unterwerfung)

 

 

 

Manifest, sadomasochistisches
Das erste s.M. wurde 1991 von der AGSMÖff (Arbeitsgemeinschaft SM & Öffentlichkeits-arbeit" herausgebracht. Zwischenzeitlich entstanden und entstehen aus vielen SM Gruppen und Initativen Manifeste um die eigene Gesinnung und Vereinsdarstellung auszudrücken. Meist wird auf die SM-Grundvereinbarung SSC besonders hingewiesen.

 

 

 

Marquis de Sade
französischer Namensgeber des Sadismus, 1740 bis 1814
De Sade verbrachte aufgrund sexueller Obsessionen und gewalttätigen Exzessen einen Großteil seines Lebens im Gefängnis. Dort schrieb er unter anderem sein bekanntestes Werk "Die 100 Tage von Sodom".
Sadomasochisten wurde er als Namensgeber bedauerlicherweise "zugeteilt". Seine Phantasien fanden sich größtenteils in "Realsadismus" und haben dementsprechend kaum etwas mit heutigem Sadomasochismus und dessen Absprachen gemein.

 

 

 

Master / Mistress:
Eine von vielen möglichen Bezeichnungen des aktiven Parts. (ähnlich: Herr/Herrin, Sir, Madame...)

 

 

 

Mayday
Das allgemein gültige Code (Safe) Word auf öffentlichen Veranstaltungen. (Übernommen aus der See- und Luftfahrt, in der dieser Begriff international als Hilferuf bekannt ist.
Im Frühjahr 2001 schloß sich aber auch eine SM Iniative zusammen, die sich beratend und unterstützend SM Mißbrauchsopferen annehmen möchte. Diese Initiative wählte ebensfalls den Namen "Mayday".

 

 

 

Metakonsens-Spiele
sind in der Bdsm-szene sehr umstritten. In diesem Fall wird von einer Absicherung durch "Safewords" Abstand genommen. D.h. der passive Spieler nimmt sich die Möglichkeit, aus einem Spiel durch Abbruch "auszusteigen".

 

 

 

Melken
Machtspiel bei dem der passive Mann immer wieder zum Abspritzen gezwungen wird, was mit der Zeit eine wirklich schmerzhafte Variante darstellt, die mit "Missbrauchs-elementen" spielt.

 

 

 

Middle
Engl. Synoym für "Switch" also einem Spieler, der sich auf der aktiven und passiven Seite wohlfühlt. Geläufig auch Switscher genannt.

 

 

 

Monoglove
Ledersack, der Arme und Schultern auf den Rücken fesselt.

 

 

 

Mr.Leather, Wahl zum
Schwule Veranstaltung bei der jährlich im Frühjahr, der Mr.Leather gewählt wird.

 

 

 

Mumifizierung
Ganzkörper Bondagetechnik, meist mit Folie, oder ähnlichem Material aber auch mit sehr langen Seilen möglich bei der besonders auf die Atmungsfähigkeit der gefesselten Person geachtet werden sollte.

 

 

 

Mysophilie
Fachbegriff für Geruchs und Geschmacksfetisch

 




Nadelspiele
Durchstehen der oberen Hautschichten mit medizinischen Kanülen.

 

 

 

Nass-Spiele , NS. Auch Natursekt-Spiele
Spiele mit Urin , siehe auch -> Golden-Shower

 

 

 

Natursekt
Bezeichnung für das Spenden von Urin (NS) . Siehe auch -> Goldenshower

 

 

 

Nazi / Uniform Spiele
SM Rollenspiele und Verhörspiele, die in Deutschland stark tabuisiert sind, sich in USA und England aber großer Beliebtheit erfreuen. Die Rollen werden hierbei als Machtinstrument eingenommen, haben aber -ebenso wie andere Rollenspiele (z.B. Lehrer /Schüler) keinen Hang zu realen Verhaltensweisen und Einstellungen.

 

 

 

Noncon
Bezeichnung für "nonconsensual" (nicht einvernehmlich)
Noncon Phanatsien
Was in der Realität mit SM wenig zu tun hat, darf in der Phantasie natürlich frei sein. Viele SMer leben in ihrem Kopfkino gerne den Film vom "gezwungen und beherrscht werden" aus.

 

 

 

Neunschwaenzige (Katze)
Schlaginstrument, das eine Peitsche mit im allg. 9 Riemen bezeichnet (auch "nine Tails" engl.)

 

 

 

NCSF
National Coalition for Sexual Freedom

 

 

 

O Ring, der O
Meist Bezeichnung für eine Sklavin. Bezugnehmend auf den Buchklassiker "Die Geschichte der O" von Pauline Reage (erschienen 1954 in Frankreich). Auf diesem SM Roman gründet auch die Entstehung des "Ring der O", der gerne als Erkennungszeichen unter SMern getragen wird. Hierbei handelt es sich um einen Schmuckring, der einen weiteren, kleinen Ring aufweist.
Üblicherweise tragen Aktive ihn an der linken, Passive an der rechten Hand.

 

 

 

Oben
"oben spielen" bezeichnet die Situation des aktiven Spielers. Dementsprechend wird dem passiven Akteur die "untere" Rolle zugeschrieben.

 

 

 

Okay-Code
Situation, in der der Passive auf Nachfrage klar sein o.k zur Intensität des Spiels und seiner eigenen Verfassung bestätigt. Es handelt sich hierbei um eine gute Rückversicherung für den Aktiven, falls dieser in Einschätzung der Situation unsicher ist. Ein okay-Code ist zum Beispiel auch der "Ampel-Code", mit dem bei dem Opfer Farben abgefragt werden. (Grün: alles o.k. / Gelb: Achtung Grenzwert, aber kein kompletter Abbruch notwendig, Rot: STOP! Sofortiger Abbruch!)

 

 

 

OWK - Other Words Kingdom
Kommerzielle Einrichtung auf einer Burg in Tschechien, die von professionellen Dominas geführt wird. Männer werden dort ausschließlich als zahlende Sklaven geduldet. Es sind auch längere Aufenthalte möglich. Das OWK nennt ein eigenes Wappen und eine eigene Währung (1 DOM) sein eigen, und wird von "Königin Patricia I." regiert.
Über das OWK existieren viele unterschiedliche Meinungen, die von höchstem Lob bis zu sehr negativen Erfahrungen reichen. Es scheint aber so zu sein, dass ein Hang zur Erotisierung von Komplettversklavung hilfreich ist...

 

 

 

Outing / Coming Out
Öffentliches Bekenntnis, verbunden mit einem persönlichen Entwicklungsprozess. Diese Bezeichnung kommt ursprünglich von den Homosexuellen, wird zwischenzeitlich aber auch von anderen Randgruppen genutzt. Sinn eines Outings ist der Wunsch nach Akzeptanz der eigenen sexuellen Ausrichtung, oftmals verbunden mit der Hoffnung auf gesellschaftliche, u.o. politische Veränderungen.



 


 

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