Kurzmemo über mich und meine Entwickung bezüglich BDSM.
©Copyright by Marquis le deuxième 31.03.1992 (editiert) 08.08.2005
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Über Marquis de Sade
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Steckbrief:

Steckbrief:
Werner / eingetragenes Pseudonym /® Marquis le deuxième
zzt. ein halbes Jahrhundert jung.
173 cm / 70 Kg / grau-blaue Augen, lange ehemals dunkle Haare / graumeliert.
Selbständig / Designer & Promotion / Professioneller Dominus (Renttop)

Neigungen:
Alltagsdominant, konsequent, gradlinig , fair, mit sadistischer und polygamer Veranlagung. BDSM-ler aus Leidenschaft. Bewusst aktiv seit ca. 32 Jahren.
Ich bin ich!

Warum?
Kindheit:

Geboren 1953, als erster Sohn einer Arbeiterfamilie
durchlebte ich eine recht wilde Kindheit, die sich überwiegend in Wäldern rund um Koblenz abspielte, mit Baumhäusern, Höhlen, und Bandenkriegen gegen andere Vorstadtkinder.
Ich war ein Schlüsselkind. Da beide Elternteile berufstätig waren, hatte ich frühe Verantwortlichkeiten, anfangs Kleinigkeiten, wie Hilfe im Haushalt, sowie Holzsammeln für den heimischen Herd. Später auch Babysitten und im Grunde die Miterziehung meiner Geschwister. Trotzdem hatte ich noch immer ausreichend Zeit für meine Freunde und Schulkameraden. Zu dieser Zeit bereits, stellte sich heraus, dass ich meist der führende Kopf der Cliquen war, wobei ich mir über den Begriff Dominanz absolut keinen Kopf machte. Es war wie es war und wenn jemand nicht "gehorsam" war, fielen mir für denjenigen auch ohne groß zu überlegen empfindliche Strafen ein. Bei meinen Geschwistern war das nicht viel anders.


Frühe Jugend

In meiner Schulzeit stellten sich auch die ersten intensiveren Kontakte zum weiblichen Geschlecht ein und ein für mich sehr prägendes erstes Mal.
Ich hatte eine recht süße Schulfreundin, die im Grunde sehr geduldig meine kleinen Quälereien ertrug. Wir machten zusammen Hausaufgaben, Doktorspielchen, eben was man in der Jugend so alles treibt. Und sie hatte eine sehr attraktive Mutter, doch genau diese erwischte uns eben bei diesen ersten sexuellen Erkundungen, was zur Folge hatte, dass sie mich einige Tage darauf zu einem ernsten Gespräch aufforderte.
Sie war die Frau eines Kraftfahrers, der nur an den Wochenenden zu Hause war. Sie erklärte mir bei dem Gespräch, dass sie verstehen könne, was sie da gesehen habe, und es wohl auch in dem Alter normal sei, aber ihre Tochter für diese Spiele zu jung sei und es sich auch nicht gehöre. Sie sagte mir, dass sie mir alles erklären würde, wenn ich etwas wissen möchte und entließ mich.


Mein erstes mal.

Es dauerte nicht sehr lange, als ich wieder einmal bei ihnen zu Hause war, dass sie mir sagte, es sei an der Zeit mir einige Dinge zu erklären. Sie schickte ihre Tochter zum Spielen und bat mich, ihr zu folgen. Ich ging mit. Sie fing sich an auszuziehen und sagte dabei, das es wohl in meinem Interesse läge, zu sehen wie eine Frau nun wirklich aussah... Ich wollte einfach nur in den Boden versinken. Ja ich wollte es sehen, nein ich wollte es nicht sehen, ich wollte nur weg, sie jedoch ließ mir keine Chance. Ich sah sie an, es war eine schöne Frau und in Wirklichkeit war es nichts Neues, was ich sah, denn zu oft hatte ich heimlich durchs Schlüsselloch gespinst. War es doch so, dass wir im selben Haus wohnten und das einzige Bad des Hauses sich in der Waschküche befand. Aber es war anders, es war nicht heimlich, und ich musste sie ansehen. Oft hatte ich sie anfassen mögen, in der Phantasie wenn ich durchs Schlüsselloch gespinst hatte. Von da an führte sie mich fast ein Jahr lang in die körperliche Liebe ein und ich verliebte mich total in diese Frau.


Mein erstes
BDSM - Erlebnis


Etwa ein Jahr war wohl vergangen und ich war wieder bei ihr um meine "Hausaufgaben" zu machen, irgendwie war es besonders schön an diesem Tag, bis sie mir sagte, dass sie wegziehen werden, da ihr Mann woanders eine bessere Arbeit gefunden habe. Ich war entsetzt!
Ich wollte das nicht, ich war verliebt in diese Frau. Sie machte mir verständlich, dass das, was wir im letzten Jahr getan hatten, verboten war. Ja das wusste ich, denn ich durfte mit niemanden darüber sprechen, doch sie sagte, sie sei erwachsen und hätte das nicht tun dürfen, sie habe dafür Strafe verdient. Ich verstand nichts, überhaupt nichts, eine Welt brach ein. Doch sie sprach von Strafe. Sie beugte sich über einen Stuhl und sagte ich soll sie schlagen.. Nein das konnte ich nicht, sie forderte mich immer wieder dazu auf.. und ich weigerte mich, bis sie sagte: "Die Strafe habe ich verdient und wenn du es nicht tust, dann muss ich meinem Mann alles erzählen und der wird es dann tun"!
Ihr Mann, ich kannte ihn gut, war ein massiger Typ, der oft zu viel trank, wenn er am Weekend zu Hause war und gleich zu toben anfing, wenn wir zu laut im Hof waren. Nein, dann lieber ich. Ich fing sie an zu schlagen, es tat es mir weh und ich heulte wie ein Schlosshund, ich wollte ihr nicht wehtun, hatte auch nicht die Kraft in den Händen um ihr das zu geben, was sie unter "Strafe" verstand und ich musste einen Rohrstock nehmen. Ich schlug sie, immer und immer wieder und es war anders bei ihr als ich das kannte, wenn ich zusehen musste, wenn meine Kameraden über die Schulbank gelegt wurden. Sie war anders, ihr schien es nicht weh zu tun, im Gegenteil, sie verhielt sich lustvoll, es fing mich an zu erregen und sie forderte mehr und mehr. Als sie Einhalt gebot, belohnte sie mich ein letztes Mal dafür, dass ich sie bestraft habe, es war ein irres, total paradoxes Erlebnis, ich vergaß, dass es das letzte Mal gewesen sein sollte, doch ich durfte sie nie wieder sehen. Sie zogen schon in den nächsten Tagen aus, und ich habe nie wieder etwas von ihnen gehört. Das war kurz vor meinem 16. Geburtstag.


Die darauf
folgenden Jahre


Ich kam aus der Schule und begann eine Lehre. Ich war immer und ständig auf der Jagd. Kein Rock war vor mir sicher, ich hatte eine Menge kurze und kürzere Beziehungen, sexuell baute ich das aus, was ich gelernt hatte, machte Sex für mich zur Wissenschaft, ich wollte den Frauen alles geben was ich je gelernt hatte, ja, sie war eine gute Lehrerin. Aber mir fehlte etwas, etwas was ich nicht definieren konnte. Ich verwöhnte die Frauen, aber ich hatte das Bedürfnis ihnen den Hintern zu versohlen. Irgendwann, begann ich meine Bedürfnisse mit in die sexuellen Aktivitäten einzubauen. Ließ mir immer wieder etwas einfallen, um eine "Strafe" ausführen zu können, denn nur im sexuellen "Spiel" reichte mir das nicht. Einige Beziehungen zerbrachen an diesen, meist unfair aufgebauten "Strafaktionen". Ich begann mich zu suchen, doch ich fand mich nicht. Doch ich begriff, dass ich sadistisch bin, mir der Sadismus eine andere Art der Befriedigung verschaffte, die ich in der "normalen Sexualität" nicht fand. Die Frauen fanden ihre Befriedigung bei mir, doch ich nicht in dem Maße bei ihnen, wie ich mir das wünschte.


Marquis de Sade


Ich kam zur Bundeswehr, man stellte schnell fest, dass ich Führungsqualitäten hatte, die seitens der Bundswehr auch erkannt wurden, eine Beförderung nach der anderen kam, inklusive der entsprechenden Planstellen. Ich wurde Zeitsoldat. Aber nicht nur das Führen machte mir Spaß sondern auch das Schleifen der Rekruten.
Irgendwann stolperte ich über das Buch „Marquis de Sade“. Die Phantasien dieses Menschen waren zwar total übersteigert, aber sie erregten mich. Ich las dieses Buch einige Male. Ich konnte von diesem Buch einfach nicht loslassen. So kam es, dass ein Stubenkamerad das mitbekam und anfing zu grinsen.
Ich stellte ihn zur Rede. Er war von Beruf Sohn, so ein Frischling der oberen 10 000, der sich alles leisten konnte, weil Pappi es ja hatte. Wir unterhielten uns und diskutierten über dieses Buch, wobei ich feststellte, dass diese Welt ihm nicht unbekannt war, er aber immer wieder beteuerte, dass es nicht seine Welt sei, aber verstehen könne, was mich daran reizte. Er lud mich irgendwann zu sich nach Hause ein. Sein Vater war nicht da und er erklärte, dass er sich überwiegend im Ausland aufhalten würde. Er führte mich zu der Bibliothek seines Vaters und ich fand eine Fülle von Büchern mit sadomasochistischem und psychologischem Inhalt.


House of Pain


Ich lieh mir immer wieder Bücher aus und wir freundeten uns recht gut an. Irgendwann bei einem Besuch führte mich dieser junge Mann in den Keller des Hauses. Eine völlig fremde jedoch für mich sofort faszinierende Welt tat sich da für mich auf. Der Keller war bestückt mit allen möglichen Geräten, Andreaskreuz, Käfig, alles was man sich vorstellen kann um ein SM-Studio auszustatten.
Ich sah mir alles bis ins Detail an und mir fiel die oft desolate Verarbeitung auf, die ich auch bemängelte. Mein Vater hatte mich gelehrt, handwerkliche Arbeiten sehr sorgsam auszuführen und ich habe von Kind her eine sehr geschickte Hand.
Er sagte, er habe damit nichts zu tun, es sei das Reich seines Vaters. Kurz darauf hatte ich beim Bund einen schweren Autounfall, der mich 16 Monate ins Krankenhaus brachte und eine Ausmusterung mit sich zog. Meine Existenz war futsch, doch die Verbindung zu dem jungen Mann brach nicht ab.
So lernte ich dann ca. zwei Jahre später auch den Vater kennen. Wir kamen auf den Keller zu sprechen, wieder sagte ich, dass mich das total fasziniert aber die Verarbeitung zu wünschen übrig ließ. Ich wollte wissen wofür der Keller genutzt würde, welche Leute ihn benutzten, doch ich bekam nur sehr spärliche Auskünfte von wegen Diskretion und Ruf und überhaupt sei das ein absolutes Tabuthema in der Gesellschaft.
Es dauerte aber nur einige Wochen, bis ich einen Anruf bekam mit der Anfrage des Sohnes, ob ich denn jemand wisse, der solche Dinge diskret und qualitativ hochwertig bauen würde. Ich erklärte mich bereit, es zu versuchen. Ich baute das erste Studiomöbel… - der Mann war begeistert, welch ein Wunder auch, was hab ich mir alles vorgestellt mit einem solchen Teil machen zu können. Er fragte mich, ob ich mit ihm ins Ausland fahren würde, um mir eventuell einen größeren Auftrag in dieser Art zu sichern.. klar! Ich war dabei. Im familieneigenen Flugzeug ging's los, angekommen, in ein großes Gutshaus.
Ich war platt. Sklaven machten die Türe auf und führten uns ins Haus, Sklavinnen bedienten die Herrschaften, andere machten Sex und wieder andere taten Dinge, die mir schon Jahre in der Phantasie herumspukten.
Ich war im House of Pain.


Rituales SM

Schnell musste ich feststellen, dass es in diesem Haus feste Ränge und Ordnungen gab, ganz klare Hierarchien zeichneten sich ab. Meine Phantasien wurden von diesen Menschen ausgelebt mit einer Natürlichkeit, als gäbe es sonst nichts auf der Welt.
Man konnte vergessen, dass es noch ein Draußen gab, nie hätte ich geglaubt, dass es so etwas überhaupt gibt.
In diesem Haus wurde Ritual-SM gelebt. Ich baute Geräte für die Leute in diesem Haus. Es stellte sich heraus, dass der Vater des Jungen, mit dem ich mich bei der Bundeswehr angefreundet hatte, Ritual-SMler war und mit zum Adel dieses Hauses gehörte. Ich wollte dazugehören, ebenfalls in diesem Haus meine sadistische Veranlagung leben. Doch das war nicht so einfach. Ich durfte da sein, aber nichts ausleben, keine Kontakte aufbauen. Doch ich bekam immer wieder neue und andere Aufträge, Geräte zu bauen.. Es dauerte sehr lange, bis ich so nähere Kontakte bekam. Eine Domina war von mir angetan und es baute sich eine gute Freundschaft auf. Sie sprach für mich vor, in den Kreis aufgenommen zu werden und bürgte für mich.
Mir wurde klar gemacht, dass dafür ein „sich einbringen“ in diese Hierarchie unumgänglich ist. Dass, bevor man überhaupt daran denkt Neigungen auszuleben, anatomische Kenntnisse vorhanden sein müssen, da das Ausleben von sadistischer Veranlagung kontrolliert sein muss, dass ich aber die Möglichkeit hätte, eine Probezeit zu absolvieren. Auch, dass dieses Haus ein Geheimnis bleiben muss mit allem, was darin gelehrt wird, da das Gros der Menschen in diesem Haus international höheren Gesellschaftsschichten angehörte. Ich erklärte mich einverstanden, denn wo hätte ich sonst jemals die Möglichkeit bekommen können, meine tiefsten Wünsche zu erfüllen.
Ich blieb und verbrachte fast 8 Jahre nahezu jede freie Minute, mit einigen Monaten Unterbrechung, in diesem Hause. Ich durchlief die Stufen der Hierarchie und lebte meinen Sadismus aus. Exzessiv wie ich das niemals erwartet hätte. Ich machte Seminare mit, lernte sehr viel über Anatomie und Psychologie, lernte Techniken usw. Irgendwann musste ich feststellen dass "kontrollierter" Sadismus an Grenzen kommt. Dass man ab einem gewissen Punkt nicht mehr nachvollziehen kann, was in seinem Gegenüber vor sich geht und somit das Geschehen auch nicht mehr steuern kann. Parallel dazu kam ich an einem Status in dieser Hierarchie an, an dem ich eine Prüfung ablegen musste, um den Status des Meisters zu erreichen und die Weihe des Meisters zu erfahren.


Sklave


Dies setzt im Ritual voraus, eine Zeit auf die passive Seite zu wechseln. Ich war bekennender und praktizierender Sadist. Klar wollte ich meinen Meisterstatus erreichen, auch war mir klar das ich mit meinem kontrollierten Sadismus am Ende war.
Aber mich selbst schlagen lassen, selbst dienen, was sollte das bringen? Und ich wusste ja auch, was ich den Sklavinnen antat, wenn ich meine Veranlagung auslebte. Sicherlich begaben sie sich freiwillig in diese Situation, sie waren ja auch masochistisch, ich aber war ein Sadist und bin es heute noch. Ich hatte zwei Möglichkeiten: entweder ich mache weiter wie bisher und behalte meinen Status oder ich will weiterlernen und Meister werden. Das Ritual lässt keine andere Alternaive zu.
Ich muss echt sagen, ich hatte Schiss, diesen Weg zu gehen. Wer sollte die Verantwortung für mein Wohl übernehmen? Verantwortung, ein Schlüsselwort in diesem Haus. Ja ich hatte viel gelernt, Techniken, Praktiken und war mir sicher, damit auch verantwortlich umgegangen zu sein.
Aber nun bekam dieser Begriff eine ganz andere Bedeutung, denn es ging um mich und um mein Fell. Ich musste darauf vertrauen, dass derjenige, den ich mir aussuchte mich zu führen über diesen Weg auch verantwortlich mit mir umging. Vertrauen, Verantwortung.
Ich musste mich damals fragen, wo nehmen diese Masochisten das Vertrauen zu mir her? Ich überlegte Wochen! Und der Begriff "Verantwortung" brannte sich wie ein glühendes Banner in meinen "Schädel".
Ich bat den Adel, mir eine Domina zuzuteilen, die mich über diesen Weg führen sollte. Man verwies mich an eine Lady, die ich in diesem Hause schätzen gelernt hatte, wir hatten ein sehr gutes Verhältnis zueinander und wir mochten uns sehr. Aber ich wusste, sie war eine Sadistin durch und durch. In dem Moment als man mich an sie verwies, bereute ich meinen Entschluss. Ja ich wusste, sie war eine erfahrene "Könnerin" und Masterlady, eine Meisterin ihres Fachs.
Ich hatte mich dem Ritual und ihr verpflichtet. Lernte schnell, sehr schnell die Begriffe Fairness, Geradlinigkeit und Ehrlichkeit, und zwar prägend für alle Zeiten. Ich muss gestehen, obwohl ich immer geglaubt habe, ein ehrlicher und fairer Mensch zu sein, ich wurde eines anderen belehrt. Ich lernte die Begriffe Achtung, Großmut und Erniedrigung, obwohl ich der Meinung war, sie bereits zu kennen. Und ich lernte was Schmerz ist in all seiner faszinierenden Vielfalt.
Ich lernte mich kennen!!
Und ich weiss heute bis ins Extremste, wie jedes Gerät, was ich in die Hand nehme "wirklich" wirkt, was es im Körper und in der Seele auslöst. Wie nur ein Wort in der entsprechenden Situation in der Psyche wirkt. Ich möchte zahlreiche Situationen aus dieser Zeit nie wieder durchleben, aber ich bereue keine Sekunde davon.
Ich diente der Lady etwas über dreieinhalb Jahre. Bedingt durch die Hierarchie hatte ich auch in dieser Zeit Gelegenheit, meinen Sadismus auszuleben an und mit anderen Sklaven, Sklavinnen, doch der Umgang mit der Verantwortung, der Achtung und der Fairness war anders als vorher!
Dominanz und Herrschaft, Macht und Ohnmacht bekamen in meinem Kopf eine andere Gestalt.


Polygamie


Ich brauchte nach dieser passiven Zeit recht lange, um mich zu orientieren, Zeit um all diese Dinge, die ich in mir gefunden hatte zu ordnen, was ich gelernt hatte zu festigen und umzusetzen. Ich nahm Abstand vom House of Pain für lange Zeit. Besuchte es recht selten, doch oft genug, um die Verbindungen nicht abreißen zu lassen, übernahm selbstverständlich über all die Zeit weiter Aufträge für Möbel und Ausstattung.
Vieles hatte für mich andere Wertigkeiten bekommen, andere Perspektiven.
Ich wollte sogar eine Zeit lang mit SM nichts mehr zu tun haben. Ich hatte mein Leben lang wechselnde Partnerschaften, eine fast Normalität für mich. Doch in der Phase, als ich nichts mehr mit SM zu tun haben wollte, was mir natürlich nicht möglich war, fing ich eine Beziehung an, die recht lange dauern sollte. Eine fast-Stinobeziehung nahezu ganz ohne SM, zumindest nicht im klassischen Sinne mit Session usw.
Ich empfand sehr viel für diese Frau und wir waren sehr glücklich, trotzdem zog es mich immer wieder zu anderen Frauen, ich ging wieder und wieder fremd, obwohl mir bei ihr nichts fehlte, bis ich auffiel. Ich wollte sie um keinen Preis verlieren, hatte schiere Verlustängste, wollte ihr aber auch nicht psychisch wehtun und versprach ihr, nicht mehr fremd zu gehen. Ich dachte no problem. Du bist nur fremdgegangen, weil du’s nicht anders gewohnt warst in deinem Leben. Diese Frau bietet dir alles, was du brauchst, doch ich konnte es nicht lassen.
Ich bin absolut kein willensschwacher Mensch und ich arbeitete daran, jeder Versuchung den Rücken zu kehren, es war mir nicht möglich, ich hatte immer wieder eine Beziehung nebenher. Ich besuchte einige Psychologen, welche ich aus dem House of Pain kannte, bat sie um Rat, machte eine Therapie, doch vergeblich, es ist wie eine Sucht. Wieder setzte ich mich mit mir auseinander und kam zu dem Entschluss mit der endgültigen Erkenntnis, polygam zu sein, fair mit dieser Neigung umzugehen.
Ich beschloss meiner Partnerin reinen Wein einzuschenken, worauf die Beziehung endete, da meine Partnerin ein weiteres Zusammenleben in dieser Form nicht verkraftet hätte.
Zwischenzeitlich studierte ich Design, entwarf weiterhin SM-Möbel und Geräte, richtete einige kleine und größere professionelle Studios in Deutschland ein, kam dadurch selbstverständlich auch wieder verstärkt mit SM in Berührung. Auch mit meinen Partnerinnen hatte ich hin und wieder SM-Spiele, aber man hätte nicht sagen können, ich lebe meine Veranlagung aus. Auch hatte ich viele Dinge für mich geklärt, so dass ich beschloss, wieder regelmäßig ins House of Pain zu fahren.


Meister


Ich fühlte mich einfach zu Hause, blieb immer wieder für einige Tage, teils Wochen und machte die Prüfung und Weihe für den Meister ersten Grades. Mittlerweile bildeten sich auch in Deutschland kleinere Gruppen von Menschen, die BDSM nicht nur hinter vorgehaltener Hand praktizierten und ich fand, nicht zuletzt durch meine Möbel, Zugang zu diesen Gruppen, sowie auch neue Partnerinnen mit denen ich gemeinsam meine Veranlagung ausleben konnte.
Vor etwa 8 Jahren wurde mir dann im House of Pain der Status des Meisters zweiten Grades verliehen. Ich habe mittlerweile meine Veranlagungen zum Beruf gemacht, so dass ich mein Leben nahezu ausschließlich dem BDSM widmen kann. Ich nutzte ein wenig den Lauf der Zeit und habe eine Firma in welcher ich Torturedesign kreiere und ebensolche Geräte für Gewerbe und Privat herstelle. Ansonsten mache ich BDSM-Performance auf Erotikmessen und anderen Events, um den Menschen ein wenig nahezubringen, dass SM nichts mit Gewalt zu tun hat, sondern ein sehr intensives Ausleben von Veranlagung, Emotionen und Schmerz, ein Spiel mit der Macht und Ohnmacht, ein Leben von Veranlagungen & Neigungen, deren Grundlage Vertrauen und Achtung darstellen, ist. In Anbetracht der Tatsache, dass BDSM sich in Deutschland während der letzten Jahre etwas etabliert hat, biete ich auf Grund meiner langjährigen Erfahrung, Partnerberatung und Neulingen in diesem Bereich Seminare und Einführungen an.
Auch Tops und Dominas sind mir gerne willkommen, denn man lernt insbesondere in diesem Bereich niemals aus.


Ziele

Meine persönlichen Ziele beinhalten, noch bis zum Jahre 2010/12 ein Haus in Deutschland zu eröffnen
<the-house-of-pain> (Im kleinem Rahmen bereits exsistent und im weiteren Aufbau)
in dem jeder Mensch die Möglichkeit hat, "sein BDSM" auszuleben, aber auch von erfahrenen BDSMlern zu lernen.
Diese internationale Vereinigung der Ritual-SMler löst sich in den letzten Jahren zu meinem Bedauern nach fasst 65 Jahren Bestand immer weiter auf da die Initiatoren und Finanziers, sowie einige von den alten Mitgliedern verstorben, andere fort gegangen sind oder selbst kleine Gruppen und Zirkel für SMler gegründet haben.
Ich trauere dem doch sehr nach, da der Inhalt dieser Interessengemeinschaft, das Lernen und Lehren von Möglichkeiten war, BDSM bewusst, sicher, individuell, tief und exzessiv gemeinsam auszuleben.
Er war elitär, stilvoll und einfach ehrlich.
Schlusswort

Gelebtes SM ist mehr als nur Kick einer Neigung. Es ist der verantwortungsvolle, ehrliche Umgang mit Veranlagungen und Menschen gleicher oder ähnlicher Veranlagung zum Zweck des auslebens intensiver Lust und Emotionen nahezu jeder Art.
.
Sado-Masochismus, jede dieser Neigungen kann unkontrolliert zu jeder Zeit eskalieren und zu körperlichen und seelischem Schaden führen.

Der bewuste Umgang, Verständnis und gegenseitiges Lehren und Lernen, Toleranz, Fairness und Ehrlichkeit bilden das Plateau der Verantwortung. Somit auch die einzige Schadensbegrenzung für Körper und Seele beim intensiven, exzessiven, Leben und Ausleben dieser Veranlagungen und Neigungen.



Für gerade Fragen habe ich immer ein offenes Ohr und gerade Antworten.
Und möchtest Du, möchtet Ihr mich "privat" kennen lernen?
Gerne, bei mir gibt's immer einen guten Kaffee, aber nie Alkohol.

Professionelle Hilfe , Antworten und Lösungen findest du unter: www.dominusstudio.de. Nein, nicht umsonst aber kompetent, seriös, diskret und fair. Und du findest echte Veranlagung wobei das Geld zweitrangig, jedoch ohne, das Betreiben des Studio leider nicht möglich ist.

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